Nov
11
2017

In Ismaning begeistern Solisten des Sinfonieorchesters des BR – Kammerkonzert am 29.10. an der Waldorfschule

Bereits zum zweiten Mal fand am 29. Oktober an der Waldorfschule Ismaning ein Konzert mit Solisten des BR-Sinfonieorchesters statt. Unter dem Motto „Verfolgt – verboten – verfemt“ waren Werke verfolgter oder verbotener Komponisten zu hören: Yun I-sang, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Benjamin Britten und Friedrich Gernsheim. Über 140 Zuhörer erlebten ein besonderes Kammerkonzert dieser hervorragenden Musiker.

Den Auftakt bildete das „Pezzo fantasioso“ des Koreaners Yun I-sang. Oboe und Flöte [Oboistin: Emma Schied, Flötist: Henrik Wiese] spielten ausdrucksstark, vom Kontrabass [Heinrich Braun] als Gegenpol untermalt.

Das bekanntere romantische Streichquartett Nr.2 von Felix Mendelssohn-Bartholdy [Nicola Birkhan, Valérie Gillard, Véronique Bastian, und Uta Zenke-Vogelmann] folgte. Kraftvoll, voll ansteckendem Humor perlte es bis zum temporeichen letzten Satz dahin und endete mit einem großartigen Solo der ersten Violine.

Foto: FLADEsign

Nach der Pause schwebte die hinter der Bühne gespielte Schäfermelodie des Englischhorns aus Tristan und Isolde in den Saal. Sie ging in die faszinierende Etüde Nr.2 Yun I-sangs über, die das gesamte Spektrum der Altflöte demonstrierte. Das Publikum hörte ungewohnte Klänge, durch die hervorragende Saalakustik bis in die letzten Reihen in aller Dichte übertragen.

Mit dem Phantasy Quartett folgte ein Frühwerk von Benjamin Britten, gefolgt vom Divertimento E-Dur des viel zu selten gespielten jüdischen Spätromantikers Friedrich Gernsheim. Besonders der virtuose letzte Satz mit der galant umherspringenden Flöte begeisterte das Publikum. Erst nach einer Wiederholung des ganzen Satzes durften die Musiker, von lautstarken Ovationen begleitet, den Saal verlassen.

Ismaning bleibt zu hoffen, dass diese eindrucksvollen Solisten auch nächstes Jahr zu Gast an der Waldorf-Schule sein werden. Und so ein großes Stück Kultur in den Landkreis zu tragen.

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