Apr
7
2016

30 Jahre Schlossmuseum – Lassen Sie sich überraschen

Pressemitteilung Schlossmuseum

Bruchgefahr!
Viel ist ja nicht mehr übrig von der barocken Ausstattung unseres Schlosses –
wenige Bruchstücke von Kachelöfen oder Stuckverzierungen. Und darin liegt oft
auch das Problem: einige Ausstellungsstücken sind leider sehr empfindlich. Wenn
schon in der Vergangenheit nicht sorgsam damit umgegangen wurde, so müssen
wenigstens wir jetzt dafür sorgen, dass der erhaltene Rest schonend behandelt wird.
Darum liegt z.B. unser „Ismaninger Engel“ – eine Ofenkachel aus der Barockzeit –
wohlbehütet in einer Vitrine.
Noch mehr Schutz genießt das Kunstwerk von Alexandra M. Hoffmann. Es steht
nicht nur in einer Vitrine, sondern zusätzlich unter einem Glassturz, denn die
Künstlerin malte ihr Porträt von Hortense de Beauharnais (der Schwester von
Eugène) auf ein Hühnerei. Sollten Sie schon mal ein Osterei bemalt haben, dann
kennen Sie sicher die doppelte Problematik: ein ausgeblasenes Ei ist zerbrechlich –
und ein Motiv ansehnlich in die ovale Form zu bringen bedarf eines sehr guten Blicks
für die Perspektive.
In derselben Vitrine stehen auch zwei Tassen. Sie waren Geschenke von Eugène de
Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg. Die Keramiktasse war für einfache, die
vergoldete Tasse aus Nymphenburger Porzellan für hochrangige Hofangestellte
gedacht. Ein Dankeschön von seinem Chef, wer freut sich da nicht! Die Tassen
wurden dementsprechend sorgsam gehütet und sind heute bei uns in einem
tadellosen Zustand zu bewundern.
Auch Fliesen gehen schnell zu Bruch. Man kann sie also – wie derzeit in unserer
Sonderausstellung „Made in Ismaning“ – in einer Vitrine zeigen. Doch eigentlich
gehören sie ja an die Wand oder auf den Boden. Unsere Variante in der
Dauerausstellung ist ein dekorativer Wandschmuck, gestaltet aus einem bunten
Sammelsurium durch die umfangreiche Produktionspalette der Firma AGROB. Wer
weiß, vielleicht verstecken sich bei Ihnen auch noch einige alte Fliesen? Sie dürfen
unsere Idee gern kopieren!
Wenn Sie mehr über die AGROB und weitere Ismaning Firmen erfahren möchten,
dann kommen Sie doch am Mittwoch den 13. April um 19.30 Uhr zur vhs im Kulturund
Bildungszentrum Seidl-Mühle. Frau Anita Kuisle hält in der „Blackbox“ einen
Vortrag über die Ismaninger Gewerbegeschichte. Sie nimmt dabei Bezug auf ihr
Buch „Made in Ismaning“ und die begleitende Sonderausstellung im
Schlossmuseum.

Schlossmuseum Ismaning

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