Apr
7
2016

Frösche, Kröten und Molche wieder unterwegs zu ihren Laichplätzen

Pressemitteilung der Gemeinde Ismaning

 

Amphibien brauchen unsere Hilfe
Von der ersten milden Witterung geweckt, beginnen Grasfrösche, Erdkröten, Molche und
andere Amphibien mit ihren Wanderungen zu den Laichplätzen. Auf ihren traditionellen
Wegen haben sie dabei auch vielbefahrene Straßen zu überqueren. Diese Straßen stellen
für die geschützten Tiere häufig eine Todesfalle dar. Besonders an feuchten, warmen
Abenden ist von nun an unmittelbar nach dem Einsetzen der Dunkelheit mit
Massenwanderungen zu rechnen.
Nehmen Sie Rücksicht auf die Amphibien, um die vom Aussterben bedrohten Tiere zu
schützen. Aus Artenschutzgründen und für das Gleichgewicht in der Natur haben diese
Tiere durch ihre Insektenvertilgung auch eine wichtige Funktion in unserer Kulturlandschaft.
Sicherheit vor Schnelligkeit
Im Landkreis München werden in den kommenden Tagen einzelne Strecken mit besonders
starker abendlicher Laichwanderung über die Nachtstunden vollständig gesperrt, andere
sind nur eingeschränkt befahrbar. In den entsprechenden Streckenabschnitten sind
zahlreiche engagierte Helfer unterwegs. Sie bauen Schutzzäune auf, die verhindern sollen,
dass die Tiere über die Straße hüpfen, sammeln Frösche, Kröten und Molche ein und
tragen sie über die Straße. Gegen Ende der Paarungssaison werden die Zäune wieder
abgebaut. In Ismaning selbst gab es bis vor wenigen Jahren einen Wanderweg von der
Isarau zur Berger Grube. Der Krötenzaun wurde durch die Gemeinde aufgebaut und
betreut. Mit den Jahren wurde festgestellt, dass die Zahl der wandernden Kröten stark
abgenommen hat. Ein Grund ist vermutlich, dass ein Teil der Krötenpopulation nun auch in
der Berger Grube den Winter verbringt. Bitte achten Sie trotz allem auch im
Gemeindegebiet Ismaning auf wandernde Kröten.

Das Landratsamt bittet alle Verkehrsteilnehmer, die Warnschilder zu beachten und die
Geschwindigkeit vor allem während der Hauptwanderzeit nachts zwischen 19.00 Uhr und
7.00 Uhr morgens deutlich zu reduzieren. Denn bereits bei Geschwindigkeiten über 30
Km/h werden die Tiere allein durch den Luftdruck der vorbeifahrenden Autos getötet.
Zudem kann man bei hoher Geschwindigkeit freiwillige Helfer, die im Dunkeln unterwegs
sind oftmals nicht rechtzeitig erkennen.
Eine Bitte an die Hauseigentümer
Neben den Verkehrsteilnehmern bittet das Landratsamt auch alle Hausbesitzer um Ihre
Mithilfe. Überprüfen Sie Ihre Kellerschächte auf hineingefallene Amphibien oder Lurche
und befreien Sie gegebenenfalls die Tiere aus ihrer misslichen Lage. Besser ist es – soweit
möglich – entsprechende Schächte bereits vorbeugend abzudecken.
Gemeinde Ismaning
Abteilung Umweltschutz

Über den Autor:

Hinterlasse einen Kommentar

Werbung

Werbung